Kernkompetenzen für Coaches

Joyce Bono von der University of Minnesota und ihre Mitarbeiter haben in einer  Studie die Methoden und Kompetenzen von Coaches untersucht. Sie befragten dazu insgesamt 428 Executive Coaches.

Für die Coaches – sowohl mit psychologischem als auch nichtpsychologischem Hintergrund – sind dabei folgende Kernkompetenzen wichtig:

Zuhören – Diagnostik – Beziehung – Beratung – Business-Wissen – Persönliche Qualitäten

  • Zuhören. Ein Coach sollte aktiv zuhören, nachfragen und bestrebt sein, seinen Klienten wirklich zu verstehen.
  • Diagnostik. Ohne gute Diagnostik ist kein fundiertes Training möglich. Ein Coach sollte daher über psychometrische Testverfahren, Auswertungsmethoden und die Interpretation der Daten Bescheid wissen.
  • Beziehung. Er sollte zudem in der Lage sein, eine tragfähige Beziehung zum Klienten aufzubauen und über empathische Fähigkeiten verfügen.
  • Beratung. Als hilfreich wurde auch die Fähigkeit angesehen, beraterische Methoden aus der Psychotherapie in den Coachingprozess einzubringen: personzentriertes Vorgehen, Modeling oder Zielsetzungsmethoden.
  • Business-Wissen. Unabdingbar ist das Wissen darüber, wie Unternehmen funktionieren, über welche Organisationsstruktur sie verfügen und welche Auswirkungen Führung und Unternehmenskultur haben.
  • Persönliche Qualitäten. Schließlich wird auf folgende persönliche Eigenschaften Wert gelegt: Selbsterkenntnis, Integrität, Selbstbewusstsein, Neugier, Humor und Intuition.

Weiterführende Informationen rund um das Thema Weiterbildung haben wir auf unserer Homepage für Sie zusammengefasst.

Joyce E. Bono, Radostina K. Purvanova, Annette J. Towler, David B. Peterson (2009). A survey of executive coaching practices. Personnel Psychology, 62, 361-404.

Steve Berglas (2002). The very real danger of executive coaching. Harvard Business Review, 80, 87-92.

B. K. Joo (2005). Executive coaching: A conceptual framework from an integrative review of practice and research. Human Resource Development Review, 4, 462-488.

Ein Kommentar

  1. Die Kernkompetenzen lesen sich wie das, was eine gute und moderne Führungskraft ausmacht. Die Motivation für die Mehrwertigkeit der Kompetenzen sind identisch: nur wer zu Menschen durchdringt, sie in ihrem Handeln versteht wird das Beste aus ihnen herausholen können. Somit ist doch jede gute/moderne Führungskraft auch ein kompetenter Coaches – klasse!

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