EAM: Zachman, TOGAF oder Best Practice? – Ein Framework muss her!

Für eine Unternehmensarchitektur werden Instrumente und Vorgaben benötigt, um Inhalte der Enterprise Architecture zu modellieren, z.B. den Ist-Zustand oder Soll- und Plan-Architekturen. Häufig kommen Methoden für Planung, Einführung und Pflege einer Unternehmensarchitektur dazu.

Kurz: ein Framework für EAM (Enterprise Architecture Management) „muss her“. Nur welches?

Welches Framework soll es werden?

Die Auswahl eines Frameworks hängt ab von …

  • der Erfahrung und den Fähigkeiten des Unternehmensarchitekten
  • dem ggf. bereits eingeführten Framework im Unternehmen, bei Partnern, Kunden oder Lieferanten
  • den verfügbaren Ressourcen (Mitarbeiter, Budget, Zeit)
  • der Zielsetzung des UAM (kurzfristiger vs. langfristiger Ansatz, Pilotierung)
  • der Unternehmenskultur (formal, standardisiert, starke Governance vs. informell, agil, adaptiv)
  • dem Reifegrad der Organisation in Bezug auf UAM

Bekannte Vertreter für o.a. Aufgaben sind

  • ArchiMate
  • DODAF (Department of Defense Architecture Framework)
  • TOGAF (The Open Group Architecture Framework)
  • Zachman (Zachman Framework For Enterprise Architecture)
Drei Optionen bieten sich an
  • Auswahl eines einzelnen Frameworks, z.B. ArchiMate
  • Kombination mehrerer Frameworks oder von Teilen mehrerer Frameworks, z.B. Anteile aus TOGAF und Zachman
  • kein Einsatz eines „vorgegebenen“ Frameworks, sondern Aufbau eines eigenes Frameworks bzw. Nutzung von Best-Practice-UAM und damit einfach beginnen

Die verschiedenen Optionen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Für die Nutzung eines Best-Practice-UAM spricht, dass keine lange Einarbeitung in bestehende Frameworks notwendig ist, um ggfs. dann zu merken, dass diese nicht aufs eigene Unternehmen passen. Es lassen sich schneller Ergebnisse im Hause zeigen. Das administrative Verwalten und Pflegen der Unternehmensarchitektur beschränkt sich auf das Nötige und weitet sich nicht auf das Mögliche aus.

Diese Konzentration auf das Wichtige mündet in die Beantwortung grundlegender Fragen

  • Wer? Stakeholder, Rollen und Verantwortlichkeiten im EAM bestimmen: Wer macht was in welcher Frequenz bzw. auf Anfrage.
  • Warum? Anliegen definieren, die mit EAM adressiert werden sollen: Ist-, Soll- oder Plansituation bereitstellen
  • Was? Strukturen und Begriffe definieren, um die Unternehmensarchitektur zu beschreiben: Metamodell entwerfen bzw. pflegen
  • Wie? Methoden für Pflege/Dokumentation, Informationsbereitstellung, Bebauungsplanung und Steuerung: eigene Arbeit als Unternehmensarchitekt planen und reflektieren
  • Womit? Visualisierungsformen und Werkzeuge für das EAM festlegen: Standard-Darstellungsformen für wiederkehrende oder Ad-hoc-Auswertungen

In einem vorhergehenden Artikel haben wir uns der „Existenzberechtigung“ von EAM gewidmet.

Beim nächsten Artikel soll es um eine Framework für Best-Practice-EAM gehen.

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