Personalbemessung – vom Projekt zum dauerhaften Personalcontrolling (Praxistag, Teil 3)

Unter dem Motto „In guten wie in schlechten Zeiten – Chancen und Nutzen einer Personalbemessung“ hatten wir im Februar zu praxisnahen Vorträgen und zum direkten Erfahrungsaustausch geladen. Im Mittelpunkt standen dabei Chancen und Nutzen von Personalbemessungen. Hier im ibo-Blog möchten wir die Themen nun noch einmal einzeln würdigen. Nach dem Beitrag zum Aufgabenkatalog (Fuhr/Harras) und zur Vergleichbarkeit standardisierter Prozesskostenanalysen (Buth) ist heute noch einmal mein Beitrag an der Reihe:

Der Weg zu einer dauerhaften Beziehung
Es ist sinnvoll, die Personalbemessung nicht als einmaliges Ad-hoc-Projekt durchzuführen und dann wieder in den Aktenschrank des Vergessens zu stellen. Vielmehr geht es heute darum die Personalbemessung als dauerhafte Aufgabe im Unternehmen zu etablieren, um so die Aktualität der Daten zu gewährleisten. Auf dieser Basis kann dann ein dauerhaftes Personalcontrolling etabliert werden. Schritt für Schritt habe ich gezeigt, wie mit dem Phasenkreislauf der Personalbemessung das Projekt sinnvoll und auch langfristig konzipiert werden kann.

Im ersten Schritt geht es darum, einen Aufgabenkatalog zu erstellen, der einerseits bei der Erfassung übersichtlich und handhabbar bleibt, andererseits aber auch aussagekräftige Ergebnisse liefert. Bei der anschließenden Erhebung geht es im Vorfeld immer darum, dass für das jeweilige Projekt passende Verfahren (analytisches Schätzverfahren oder exakte Zeitmessung) zu wählen und den Grad der Anonymisierung der Daten festzulegen. Wenn es dann bei Sichtung der Ergebnisse darum geht, den Ist-Zustand zu ermitteln, sollte man nie die »nackten Zahlen« für sich nehmen, sondern immer im Kontext des Unternehmens und der Erhebung betrachten.

Annette Schäfer (Praxistag Personalbemessung)
Annette Schäfer (Praxistag Personalbemessung)

Im vierten Schritt geht es darum, die Konsequenzen aus den Ergebnissen in so genannten SOLL-Szenarien durchzuspielen. Wie können Prozesse optimiert werden? Welche Konsequenzen hat das für die Stellenbildung? Welche Auswirkungen hätten Veränderungen in den Mengen und Zeiten? Ist Outsourcing von Aufgaben eine Alternative?

Im letzten Schritt schließt sich der Kreis wieder. Indem die gewonnenen Erkenntnisse in eigene Kennzahlen umgesetzt werden. Aus der einmaligen Personalbemessung kann sich so als dauerhafte Beziehung eine kontinuierliche Personalbedarfsermittlung entwickeln.

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Ein Kommentar

  1. Wenn Ihr solch eine Personalbedarfsermittlung durchgeführt habt, dann sollte man diese Zahl auch immer kritisch hinterfragen und vielleicht auch die Mitarbeiterumfrage miteinbeziehen.

    Gruß
    Recruiting München

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