Corona ändert quasi alles. Homeoffice wird vom Ausnahmefall zur Regel. E-Learning rückt in den Fokus. VUCA wird für jeden begreifbar. Agiles Arbeiten ist das Gebot der Stunde. Doch eins nach dem anderen…aus meiner persönlichen Sicht.
„Wir leben in einer VUCA-Welt!“ Diese Aussage habe ich schon länger unterschrieben. Nun kann ich sie um ein Beispiel ergänzen, das jeder kennt und miterlebt: die Corona-Pandemie.
Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität – so die ausgeschriebene Version von VUCA.
- Volatilität: die Lage ändert sich…momentan von Tag zu Tag, daraus resultiert…
- Unsicherheit: eine Planung über einen mittleren oder längeren Zeitraum erscheint schwierig bis unmöglich, da die Situation komplex ist…
- Komplexität: Ursache(n) und Wirkung(en) lassen sich kaum noch nachvollziehen; beispielsweise sind bei Hunderten Infizierten die Ansteckungswege stark verzweigt; eine Therapie, die bei einem Patienten anschlägt, hilft dem nächsten Patienten nicht oder kaum
- Ambiguität: Der Begriff lässt sich mit Mehr- oder Doppeldeutigkeit übersetzen. Eine eindeutige Antwort zu finden, z.B. auf die Frage „Was ist die beste Strategie zum Umgang mit der Pandemie?“, ist insofern unmöglich, als es mehr als eine Antwort gibt. Und sollte eine Antwort gefunden sein, so ist diese möglicherweise bald nicht mehr aktuell, da die Lage volatil ist. Und damit sind wir wieder beim ersten Punkt von VUCA.
Als Anbieter von Weiterbildungen sind neue/alte Lernformate gefragt, da Präsenzveranstaltungen bis auf weiteres nicht möglich sind. E-Learning und Blended-Learning rücken in den Fokus. Neu, weil bisher die meisten Kunden Seminare vor Ort bevorzugten. Alt, weil wir seit über 20 Jahren Expertise aufgebaut haben in Weiterbildungen, die online stattfinden – insbesondere mithilfe von Live-Webinaren.
Agiles Arbeiten bedeutet schnell und nah am Kunden zu sein, und dabei (auch in komplexen Situationen) tragfähige Entscheidungen im Sinne des Unternehmens zu treffen. Gut, dass wir bei ibo Arbeiten in einer agilen Organisation seit mehreren Jahren „eingeübt“ haben: selbstverantwortlich, selbstorganisiert, Entscheidungen werden durch Einzelpersonen (genauer gesagt durch Rollen) oder gemeinsam getroffen.
So konnte – am Freitag gemeinschaftlich beschlossen – am Montag bereits das erste Seminar online stattfinden, vgl. obiges Foto mit Manuel Rühl als Trainer im Webinar-Studio statt im Seminarhotel. Dass es sich dabei um das Modul Prozessmanagement Essentials handelte, war Zufall, passt allerdings inhaltlich sehr gut.
Schnell war auch ein weiterer (inzwischen unser dritter) Raum ausgerüstet, um von dort Webinare zu machen, vgl. Foto unten.
Viele Kollegen sind im Homeoffice – so auch ich in den letzten Tagen. Heute ist für mich allerdings ein Bürotag notwendig. In über zehn Jahren ibo kann ich mich kaum erinnern, mal einen Parkplatz direkt vor der Tür gefunden zu haben.
Das verteilte Arbeiten aus den Homeoffices funktioniert, um das Tagesgeschäft zu absolvieren, unsere Seminare auf online umzustellen und neue Produkte/Formate zu entwickeln. Die Liste der Online-Trainings wird fast jeden Tag länger, egal ob es sich um Organisationsentwicklung, Projektmanagement, Prozessmanagement oder Business-Analyse handelt. Wir setzen dabei Telefonate, Videokonferenzen, elektronische Boards ein, um uns abzustimmen.
Wie lange Corona unseren (neuen) Alltag bestimmt? In einer VUCA-Welt lässt sich diese Frage kaum beantworten.
Räumlich rücken wir bei ibo durch Homeoffice auseinander (Sicherheitsabstand einhalten, Social Distancing). Emotional rücken wir zusammen.
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Hallo Axel,
eine Woche nach deinem Beitrag, will ich zumindest kurz Danke sagen. Das Feedback unserer Kunden auf die neuen für uns ja teilweise alten Möglichkeiten zur Online-Kommunikation sind durchweg positiv. Natürlich freue ich mich darauf, wenn wir wieder in der Mittagspause persönlich zusammen rücken. Bis dahin. Beste Grüße aus dem Homeoffice.
Darauf freue ich mich auch, Dirk 🙂