Doppelarbeiten, unnötige Rückkopplungen, unklare Aufgaben und Kompetenzen – die Vermeidung solcher Fehlallokationen ist Aufgabe des Organisationsmanagements. Wie viel Organisation ist jedoch nötig, damit es ‚rund läuft‘? Die Koordination und Strukturierung von Funktionen und Abläufen bedeutet Steuerungsaufwand und verursacht Abstimmungskosten. Zu viel Partizipation und Freiräume können hingegen zu Redundanzen führen und verursachen Kosten der Autonomie.
Jede Organisationsstruktur lässt sich folglich durch ein bestimmtes (Miss-)Verhältnis aus Autonomie- und Abstimmungskosten charakterisieren. Der aus Effizienzsicht optimale Organisationsgrad ist dort erreicht, wo die Summe aus Autonomie- und Abstimmungskosten am geringsten ist. Ein Satz wie in eine Marmorplatte gemeißelt.
Nicht jede organisatorische Maßnahme lässt sich jedoch mit harten Zahlen untermauern. Welchen Return on Investment hat die letzte Restrukturierung gebracht? Was kostet bzw. was bringt die Zentralisierung und Bündelung von Aufgaben in Corporate Centern im Vergleich zur Dezentralisierung in verteilten Standorten usw. Eine definitive Aussage fällt da oft schwer. Und nicht zuletzt ein wesentlicher Grund dafür, weshalb Restrukturierung bzw. Reorganisation von Strukturen und Prozessen die Rangliste der wichtigsten Anlässe für Veränderungen in Unternehmen anführt. Bezeichnend, denn fragt man Betroffene und Beteiligte nach den wesentlichen Bewertungsmaßstäben erfolgreicher (Re-)Organisation, dann sind dies meist qualitative Größen, wie z.B. Arbeitszufriedenheit, Flexibilität, Innovationsfähigkeit, Motivation, um nur einige zu nennen. Nicht selten tritt daher an die Stelle des erhofften ROI die Bauchentscheidung der Verantwortlichen.
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