Die bekannten 3 Phasen nach K. Lewin, unfreezing, moving und refreezing sind in der „ibo-Change-Map“ die Grundlage unseres Modells.
Allerdings haben wir diese Phasen um 3 Lern- und Reflexionsstufen erweitert:
Handeln, Beobachten und Reflektieren.
1. Handeln:
Voraussetzung für Handeln ist ein Ziel. Hier z.B. neue Prozesse definieren, oder Prozessmanagement einführen; Abteilungen/Bereiche zusammenlegen, oder Unternehmen fusionieren; Teamentwicklung betreiben; Führungskräfte coachen. Das konkrete Handeln richtet sich dann nach den formulierten Teilzielen bzw. Aufgaben.
2. Beobachten:
Ziel des Beobachtens ist die Optimierung des Handelns. Um das Handeln zu verbessern ist es notwendig, dieses zu beobachten. Daraus leiten sich klassisch die Unterschiede zwischen Soll und Ist ab. Somit ergeben sich nicht nur die nächsten Handlungsschritte, sondern auch und gerade die Veränderung der – möglicherweise vorher anders – geplanten Tätigkeiten.
3. Reflektieren:
Hiermit ist die Überprüfung der Beobachtung zu verstehen. Erst wenn ich meine eigene Beobachtung mit der von Anderen abgleiche, kann ich feststellen, inwieweit Übereinstimmung oder Unterschiedlichkeit besteht. – Nun besteht die große Gefahr, eine Übereinstimmung als „richtig“ fehl zu interpretieren. Die Versuchung ist dann besonders groß, wenn ich – bewusst oder außerbewusst – Anerkennung oder Bestätigung suche. Darüber hinaus ist auch funktional eine Übereinstimmung von zwei Beobachtungen noch keine sinnvolle Bestätigung des Tuns. Notwendigerweise muss der Effekt der Übereinstimmung bezüglich der Zielerreichung geprüft werden: Nähern wir uns dem vorher definierten Ziel (s.o.), weichen wir davon ab, oder entsteht keine relevante Auswirkung, dadurch, dass wir uns im Hinblick auf die Prüfung unserer Beobachtungen einig sind?
Darüber hinaus muss grundsätzlich fortlaufend geprüft werden, ob das ursprünglich formulierte Ziel noch gültig ist, oder ob die erzeugten Informationen eine inhaltliche Überprüfung notwendig machen.
Der Prozess der Veränderung wird somit selbst zum Gegenstand der Veränderung. Die Inhalte treten – in den Augen des Change Management Beraters – in den Hintergrund; sie sind austauschbar. Der Berater ist für die Prozesssteuerung zuständig, nicht für Inhalte oder Ergebnisse. Die Steuerung selbst ist ein iterativer Rückkopplungsprozess unter Nutzung der – mehr oder weniger – permanent erzeugten Informationen aus den beschriebenen 3 Lern- und Reflexionsstufen.
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