In der Vergangenheit sind bereits einige Studien erschienen, die sich damit beschäftigten, warum IT-Projekte scheitern. Dabei geht es nicht nur um Zeit- und Budgetüberschreitungen, die auf ein unzureichendes Projektmanagement hinweisen. Wichtig ist auch, dass die Anforderungen in der Initiierungsphase oft nicht hinreichend erhoben und dokumentiert werden.
Das „Requirements Engineering“ ist für Softwareprojekte ein entscheidender Erfolgsfaktor, denn in den abschliesenden Testphasen kann die Qualität nur noch gemessen und nicht mehr erzeugt werden. Wir unterscheiden hier zwischen der Vorgehensqualität (Einhaltung der Vorgehnsziele, z.B. Termine, Kosten) und der Systemqualität (Einhaltung der Systemziele, Kundenanforderungen). Neuere sogenannte Agile Vorgehensmodelle (z.B. Scrum bei der Softwareentwicklung) sollen dazu beitragen, dass Abweichungen zwischen den Kundenanforderungen und der entwickelten Lösung früher entdeckt und mit erhöhter Frequenz korrigiert werden.
Für ein erfolgreiches Softwareprojekt ist neben dem Projektmanagementexperten, den Entwicklern und Systemarchitekten sicher auch ein Requirements Engineer oder Business Analyst sinnvoll, der die Anforderungen über die gesamte Projektlaufzeit verwaltet und managt.
…wie so oft ist auch hier zumeist die mangelnde Kommunikation das wesentliche Problem!
Projektverantwortliche, Fachabteilungen und IT-Abteilungen sprechen zu wenig oder sogar gar nicht miteinander, und so kommt es schnell und oft zu „Missverständnissen“.
Deswegen gebe ich Ihnen absolut recht, dass ein Anforderungsmanager als „Dolmetscher“ oder „Vermittler“ hier den Erfolg eines Projektes wesentlich beeinflussen kann!
MfG
Bernd Ruffing
Ein Business Analyst zu haben bringt immer einige Vorteile mit sich, besonders wenn dieser für das Unternehmen extern ist. So erkennt er leichter die Probleme, die in der Organisation seit langem existieren, und kann, wie Bernd schon geschrieben hat, als Vermittler fungieren.