Wie das Menschenbild die Unternehmenskultur prägt

Innovationen und die schnelle Adaption an veränderte Lebens- und Arbeitsbedingungen werden u. a. ermöglicht durch eine Kultur der Offenheit, Neugier, des selbstorganisierten Lernens und der Umsetzungs- und Erfahrungskultur, die Fehler erlaubt. Offene und versteckte Werte des Unternehmens und der darin agierenden Menschen bestimmen die Unternehmenskultur und damit auch die Lernkultur. Wie sieht es bei Ihnen selbst und im Unternehmen aus? Machen Sie den Kultur- und Selbstcheck!

Das prägende Menschenbild

Wie schnell und für alle offensichtlich sich der Lebens- und Arbeitsalltag verändern kann, haben wir in der Pandemie erlebt. Viele Unternehmen und ihre Mitarbeiter:innen haben sofort Ideen entwickelt, wie sie die Zusammenarbeit neu aufstellen, Geschäftsprozesse und sogar ganze Geschäftsmodelle anpassen. Die dahinter stehende Grundhaltung kann man nicht verordnen. Und man kann sie auch nicht heucheln, denn sie zeigt sich in jeder spontanen Alltagsreaktion und prägt damit überwiegend unbewusst die Unternehmenskultur, die Bereichskultur, die Projektkultur und natürlich auch die Lernkultur. Diese Kultur erzeugt sich also überwiegend selbst: indem man sie lebt.

Einen Kulturcheck durchführen

Die Einführung neuer Arbeitsweisen und Management-Konzepte steht und fällt mit der Bereitschaft der Beteiligten, sich auf das Neue einzulassen und es aktiv mitzugestalten. Aufschluss über diese Bereitschaft gibt z. B. dieser Kulturcheck. Gleichzeitig dient ein solches Diagnoseinstrument zur Anregung von Diskussionen über kulturelle Eigenarten, die normalerweise nicht zum Thema werden. Dadurch werden Muster bewusst und können ggf. positiv beeinflusst werden. Um einen Kulturcheck durchzuführen, empfehlen wir dringend, eine externe Begleitung zu nutzen.

Vorgehen

  1. Fragebogen entweder offen in einem Meeting gemeinsam bearbeiten oder (empfohlen) im Vorfeld an eine aussagekräftige Anzahl Projektbeteiligter im Unternehmen weitergeben mit der Bitte, ihn auszufüllen und zurückzugeben.
  2. Die Ergebnisse auswerten und visualisieren (z. B. Spinnennetzdiagramm).
  3. Ergebnisse und Unterschiede in den Sichtweisen diskutieren. Daraus gemeinsam die Bereitschaft/Fähigkeit des Unternehmens/Bereichs ableiten, Elemente des agilen Projektmanagements einzuführen.

Neue Sichtweisen ausprobieren

Wenn Sie den Selbsttest gemacht haben, haben Sie sicher einige Erkenntnisse gewonnen. Vielleicht waren Sie auch verwundert über Ihr Menschenbild in der ein oder anderen Frage? Nehmen Sie sich doch vor, eine neue Sichtweise auszuprobieren! Schritt für Schritt, Tag für Tag und Woche für Woche zu schauen, wie es Ihnen gelingt diese neue Haltung zu leben, was Ihnen dabei leicht oder auch schwer fällt. Nutzen Sie dafür das persönliche Entwicklungsboard.

So geht es:

  1. Anforderung / gewünschte Wirklichkeit: Überlegen Sie sich, an welchem Wert Sie arbeiten möchten.
  2. Mein Verhalten – bisher: Denken Sie an eine konkrete Situation und an die üblichen Gedanken und Verhaltensweisen, die Sie dabei haben.
  3. Mein Verhalten – neu: Wie Sie in Zukunft denken und handeln möchten.
  4. Maßnahmen: Was hilft Ihnen dabei, das neue Verhalten zu leben?
  5. Wo und wann: Wo und wann erleben Sie das neue Verhalten?
  6. Status / Prognose: Wie gut setzen Sie Ihr Vorhaben um auf einer Skala von 1 bis 10.

Seien Sie mutig und bleiben Sie dran!
Auch stetige, kleine Schritte vollbringen große Veränderungen! Denn letztlich verändert jede:r Einzelne die Kultur im Unternehmen, denn: Das ICH gestaltet das WIR!


Wenn Sie noch mehr Neues ausprobieren möchten, lesen Sie den Artikel über Wahrnehmungsfilter und Impulse für Deine persönliche Entwicklung oder wie man mit Instabilität umgeht.

Ein Kommentar

  1. Einfluss der Menschen auf die Unternehmenskultur ist ein bedeutungsvolles Thema. Danke für den spannenden Artikel. Ich habe den Artikel sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können.

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